Meine Definition von „klassischer Reitkunst“
Im Internet finden sich viele Definitionen zu „klassicher Reitkunst“, dabei geht es vor allem darum, Körper und Geist von Pferd und Reiter in Einklang zu bringen, mit Hilfe von gymnastizierender Arbeit im Rahmen der natürlichen Anatomie des Pferdes.
Diese Interpretationen kommen schon sehr nah an meine Philosophie der klassischen Reitkunst heran. Dadurch, dass ich in andere Reitstile nicht nur reingeschnuppert, sondern diese jahrelang praktiziert habe, lasse ich mich gerne davon inspirieren, und schaue auch einmal über den Tellerrand. Wobei die Gesunderhaltung des Pferdes für mich immer an erster Stelle steht.
Kein Pferd wird als Reitpferd geboren. Wenn uns diese edlen Geschöpfe willig und vertrauensvoll durch die Welt tragen sollen, müssen wir als Menschen die Grundlage dafür schaffen, dass sie körperlich in der Lage dazu sind. Dafür bedarf es einer gesunderhaltenden Gymnastizierung, die auf den zwei Säulen Timing und Hilfengebung basiert.
Wenn das Pferd lernt, klar gesetzte Hilfen eindeutig zu erkennen, wird es diesen willig folgen. Das exakte Timing ist dabei elementar.
Reiten lernt man nicht an einem Tag, aber wenn der Mensch weiß, wie er wann welche Hilfen einzusetzen hat, und diese genau dosiert, macht er es seinem Pferd so viel leichter, ihn zu verstehen. Das macht am Ende auch einen mentalen Unterschied bei Mensch und Tier.
Annika de Schmidt